Qualifizierungsprogramm

Hier sind alle Informationen zum Ausbildungs- und Qualifizierungskonzept sowie zum Studienprogramm des Graduiertenkollegs Gegenwart/Literatur zu finden.

Studienprogramm

Die fachliche Betreuung der im Graduiertenkolleg entstehenden Arbeiten erfolgt im Rahmen der modularen Strukturen des Studienprogramms und durch den intensiven Austausch innerhalb des Kollegs. Durch die Einbindung interdisziplinärer Perspektiven, insbesondere durch die weiteren dauerhaft beteiligten Wissenschaftler*innen, die Gäste und Fellows sowie die internationalen Kooperationspartner*innen, wird den Doktorand*innen die Möglichkeit eröffnet, vielfältige methodische und theoretische Ansätze kennenzulernen, interkulturelle und interdisziplinäre Vergleichsperspektiven, Anregungen und Herausforderungen in die jeweils eigene Arbeit einzubeziehen und etwaige Schwierigkeiten zu bewältigen. Zentral für die Arbeit im Kolleg und die Qualifizierung der Doktorand*innen und der*des Postdoktorand*in ist die fruchtbare Wechselwirkung der einzelnen Forschungsperspektiven, die durch theoretisch-methodisch ausgerichtete Grundlagenseminare, gemeinsame Kolloquien, temporäre Projektarbeitsgruppen sowie durch Workshops und Tagungen erreicht wird, bei denen die Doktorand*innen jeweils von der*dem Postdoktorand*in unterstützt werden und in denen sie ihre Forschungsergebnisse vorstellen, in einen fächerübergreifenden Rahmen einbetten und kritisch diskutieren können. Es wird außerdem Raum für wissenschaftliche Eigeninitiative und den Erwerb von Erfahrungen im Wissenschafts‚betrieb‘ und in universitären Institutionen gegeben.

Überblick

Kick-off (1-2 Tage)

Grundlagenseminar (2x im Block, 2 SWS)

Mini-Workshop-Reihe (2x im Block, 2 SWS)

Forschungskolleg (14-tägig, 1 SWS)

optionale Vorträge, Workshops & Tagungen

1-2 Laborgespräche

Retreat (2-3 Tage)

Forschungskolleg (14-tägig, 1 SWS)

optionale Vorträge, Workshops & Tagungen

1-2 Laborgespräche

Retreat (2-3 Tage)

Forschungskolleg (14-tägig, 1 SWS)

optionale Vorträge, Workshops & Tagungen

1-2 Laborgespräche

Retreat (2-3 Tage)


Grafik Studienaufbau 2. Förderphase
© Frauke Schneider

Thema und methodologische Ausrichtung des Forschungsprogramms bedingen dabei sowohl einen hohen Grad an Internationalität sowie engen Kontakt mit berufspraktischen Feldern in Literatur-, Kultur- und Medienbereich. Dieser Punkt ist für das Qualifizierungsprogramm von besonderer Bedeutung. Ein großes und exzellentes Netzwerk aus nationalen und internationalen Kooperationspartner*innen aus Literatur, Kultur und Medien steht sowohl als Forschungsfeld für praxeologische Forschung als auch für die berufspraktische Qualifizierung bereit. Neben der wissenschaftlichen Qualifizierung stellt das Kolleg so zugleich vielfältige Möglichkeiten der Weiterbildung in außeruniversitären Feldern bereit und setzt sich damit explizit zum Ziel, Doktorand*innen gerade auch für nicht-universitäre Karrieren zu qualifizieren.

Module/ Phasen des Programms

Das obligatorische Grundlagenseminar findet in den ersten beiden Semestern in Form komprimierter Blockveranstaltungen statt. Thematisch folgt das Grundlagenseminar der Grundstruktur des Forschungsprogramms und seinen vier Forschungsfragen. Da vorgesehen ist, die Problematik der ‚Gegenwart‘ und der ‚Gegenwartsliteratur‘ unter literaturwissenschaftlich-komparatistischen sowie historischen, theoretischen und praxeologischen Perspektiven zu beobachten, wird die Seminarleitung jeweils von zwei beteiligten Hochschullehrer*innen aus unterschiedlichen Fächern übernommen.

Ergänzend zum Grundlagenseminar findet in den ersten beiden Semestern eine Mini-Workshop-Reihe statt, die von zwei Hochschullehrer*innen sowie ausgewählten Gästen getragen wird, die interdisziplinäre Perspektiven auf die Forschungsfragen des Kollegs einbringen. Im Zentrum stehen dabei 'Diverse' Gegenwarten wie Gegenwart in der Wissenschaftsgeschichte der Gegenwartsliteraturwissenschaft, Gegenwart und Gender,  Gegenwarten in Kunstkritik und Kunstgeschichte sowie Gegenwart und Gegenwartskonzepte in außereuropäischen Kulturen. 

Das Modul umfasst als Herzstück der Kollegsarbeit das Forschungskolleg, das den zentralen Ort des fachlichen Austauschs zwischen den Antragsteller*innen, der Wissenschaftlichen Koordination und den Graduierten darstellt. Es dient der Präsentation und Diskussion sowie der Weiterentwicklung von Arbeitshypothesen, Textproben und übergreifenden Forschungsfragen der entstehenden Dissertationen. Die Sitzungen sind zweistündig und finden während der gesamten Förderperiode jeweils vierzehntägig statt.  Es werden je nach thematischer Passung zweimal im Semester Wissenschaftler*innen aus dem Kreis der weiteren dauerhaft Beteiligten eingeladen, sodass sich immer wieder weitere interdisziplinäre Perspektiven für die Diskussion der Projekte eröffnen. Diskutiert werden in den ersten beiden Semestern die von den Doktorand*innen vorgebrachten Arbeitshypothesen, methodische Fragen und zentrale Bezugstexte der projektierten Dissertationen, ab dem dritten Semester dann ausgewählte Dissertationskapitel.

Außerdem findet im zweiten und vierten Semester ein Intensivworkshop statt, der von einer Gruppe der Kollegiat*innen mit Unterstützung des*der Postdoktorand*in und der Antragsteller*innen organisiert und durchgeführt wird. Zu einem Forschungsthema, das jeweils für eine Gruppe von Projekten besonders relevant ist, werden Gäste eingeladen und ein entsprechendes Lektürekorpus relevanter Forschungsliteratur zusammengestellt, das gemeinsam diskutiert wird. Aus den Intensivworkshops entstanden in der Vergangenheit wissenschaftliche Publikationen der Buchreihe des Graduiertenkollegs. 

Im dritten und fünften Semester findet jeweils eine internationale Tagung statt, die nicht nur für die Sichtbarkeit des Kollegs sorgt, sondern auch eine wichtige Möglichkeit ist, um von den wissenschaftlichen Kooperationspartner*innen zu profitieren und sich international zu vernetzen. Sowohl für die Organisation und die Planung der Intensivworkshops als auch der Tagungen werden jeweils (temporäre) Arbeitsgruppen gebildet, wobei alle Doktorand*innen sich im Laufe ihrer Promotion wenigstens einmal an einer solchen Arbeitsgruppe beteiligen sollten.

Die letzte Hauptkomponente des Moduls „Forschung“ bildet das Vortragsprogramm, das primär durch die Initiative der Kollegiat*innen organisiert und zusammengestellt wird. Passend zu Projekten und Forschungsinteressen werden entsprechende Gäste eingeladen. Das Vortragsprogramm dient insbesondere dem Zweck, die Auseinandersetzung mit bestimmten thematischen Feldern zu befördern, zumal die Doktorand*innen dergestalt (inter-)nationale Kontakte knüpfen können.

Zusätzlich findet zu Beginn des ersten Semesters eine Kick-Off- und im weiteren Verlauf des Programms eine Retreat-Veranstaltung statt. Hier können die Doktorand*innen das kollektiv und forschungsindividuell gesammelte Wissen gemeinsam diskutieren und weiterentwickeln. Zu diesem Programm gehören auch teambildende Maßnahmen und nach Bedarf organisierte Schreibwochen.

Das Modul „Praxis“ widmet sich der berufsbezogenen Qualifizierung der Kollegiat*innen und trägt der praxeologischen Fundierung der Forschungsfragen Rechnung, indem deren methodologische Grundlegung in der Konfrontation mit Akteur*innen aus der Praxis erprobt und reflektiert werden kann.

Dazu werden im Rahmen von Laborgesprächen auf Vorschlag und unter Federführung der Kollegiat*innen, ein*e oder mehrere Akteur*innen aus Kultur, Literatur und Medien eingeladen, darunter Verleger*innen, Agent*innen, Journalist*innen, Juror*innen, Veranstalter*innen von Literaturpreisvergaben, Lektor*innen, Editor*innen, Kritiker*innen und nicht zuletzt Autor*innen. Die Laborgespräche finden zweimal im Semester in flexiblen Formaten (Workshop, Seminar, Vortrag, Werkstattgespräch, Interview, Lesung, Podiumsdiskussion etc.) und meist (hochschul-)öffentlich statt.

Berufspraxis ist das zweite Element des Moduls. Einige der Kooperationspartner*innen und die Institutionen, die sie vertreten, stellen Möglichkeiten für Praxisteilnahmen bzw. Hospitanzen unterschiedlicher Dauer bereit. Für die Doktorand*innen besteht so das Angebot, Handlungsfelder und Institutionen der heutigen (literarischen) Öffentlichkeit selbstständig und unter Anleitung zu ‚beobachten‘.

Das Ausbildungsprogramm schließt dabei einerseits an bestehende Strukturen des Praxismoduls der B. A./M. A.-Studiengänge des germanistischen Instituts, andererseits an den etablierten Austausch im weitverzweigten Netzwerk des Kollegs, an dem Partner*innen aus der gesamten Breite des Literatur-, Kultur- und Medienbetriebs beteiligt sind, an. Es bestehen Verbindungen zu Publikumsverlagen (Kiepenheuer & Witsch, Piper, Wallstein, Suhrkamp) wie deren Abteilungen (Lektorat, Buchgestaltung), darüber hinaus zu Theatern (Berlin), Medien- und Verlagsanstalten (WDR), Zeitungen (DIE ZEIT, FAZ), Zeitschriften (Merkur), Archiven (DLA Marbach, Goethe- und Schiller-Archiv Weimar) und zu zahlreichen kulturellen Institutionen (Kunststiftung NRW), zum Literaturhaus Bonn, Agenturen, regionalen Literatur- und Kulturveranstaltungen (z. B. lit.COLOGNE) und deren namhaften Vertreter*innen sowie zu Schulen und anderen Bildungsinstitutionen (DAAD). Die Durchführung und Auswertung von Autor*innenlesungen und Werkstattgesprächen (etwa mit Marcel Beyer, Yannic Han Biao Federer, Berit Glanz, Melinda Nadj Abonji, John von Düffel, Durs Grünbein, Thomas Hettche, Angelika Meier, Martin Mosebach, Kathrin Röggla, Michael Rutschky, Arnold Stadler, Julia Trompeter, Ulrike Draesner, Per Leo u. a.) bezeugt den praxisorientierten Impuls des Kollegs.


Kooperationspartner

Das Programm arbeitet mit verschiedenen außeruniversitären Partner*innen zusammen. Unsere Promovend*innen greifen auf ein breitgefächertes Netzwerk aus außeruniversitären Einrichtungen wie Kulturinstitutionen, Verlagen und Rundfunkanstalten sowie Schriftsteller*innen zurück.


Qualifizierung

Betreuungsformen

Die Betreuung der Doktorand*innen des Graduiertenkolleg erfolgt im Rahmen individueller Tandems, bei Bedarf ergänzt durch eine*n Mentor*in, sowie im Rahmen einer Kollektivbetreuung durch alle beteiligten Hochschullehrer*innen.

In erster Linie werden die Doktorand*innen werden jeweils durch ein gleichberechtigtes Tandem von zwei promotionsberechtigten Hochschullehrer*innen individuell betreut, die sie nach spätestens einem Jahr selbst wählen. Ein*e der Betreuer*innen soll aus dem Kreis der Antragsteller*innen oder dem Kreis der dauerhaft beteiligten Wissenschaftler*innen kommen. Die Doktorand*innen können dabei sowohl auf eigene Kontakte als auch auf den Kreis der (internationalen) Fellows, der Gäste und der weiteren dauerhaft beteiligten Wissenschaftler*innen des Kollegs zurückgreifen.

Darüber hinaus wird die Möglichkeit einer optionalen Drittbetreuung in Form eines Mentorings geboten. Die daraufhin geschlossene Betreuungsvereinbarung fixiert das Thema der Dissertation, den auf maximal drei Jahre veranschlagten Zeit- und Arbeitsplan (inklusive potentieller weiterer Qualifizierungsmaßnahmen) sowie Rechte und Pflichten von Betreuer*innen und Promovend*innen.

Zudem verfährt das Kolleg nach dem grundsätzlichen Prinzip der Kollektivbetreuung:  Über die definierten Betreuer*innen und prospektiven Gutachter*innen der Dissertationen hinaus finden häufig Gespräche und Austauschprozesse mit den jeweils anderen Antragsteller*innen statt, je nach thematischer Passung und Bedarf der Doktorand*innen.

Die enge individuelle Betreuung und Begleitung sind auch im Studienprogramm fest verankert: Alle Kollegiat*innen präsentieren mindestens einmal im Jahr den Stand ihrer Arbeit im Forschungskolleg und stellen hier Teilergebnisse zur Diskussion. Zudem legen sie nach einem Jahr einen Zwischenbericht vor, der Grundlage für ein jährliches Arbeitsgespräch mit den Betreuer*innen ist, in dem Gesamtfortschritt, Rolle im Graduiertenkolleg und künftige Entwicklung thematisiert werden. Ihre Beteiligung am Gastwissenschaftler*innen-Programm, die Organisation von Workshops und Tagungen qualifiziert die Graduierten außerdem für Veranstaltungsplanung im Wissenschafts‚betrieb‘.

Karriereförderung

Die Mitgliedschaft im Graduiertenkolleg und die Teilnahme an den hier stattfindenden vielfältigen Forschungsaktivitäten qualifizieren die Kollegiat*innen für eine akademische Laufbahn in den beteiligten Disziplinen.

Die breitgefächerten nationalen und internationalen Forschungskooperationen ermöglichen zudem eine weite, forschungsfördernde Vernetzung mit exzellenten Forscher*innen aus mehreren Disziplinen.

Die Kollegiat*innen können im Kolleg wesentliche Erfahrungen für den Wissenschafts‚betrieb‘ sammeln, etwa durch die selbstständige Planung, Organisation und Durchführung von wissenschaftlichen Veranstaltungen, die Herausgabe der korrespondierenden Publikationen, Archivreisen, Forschungsaufenthalte und schließlich den Erwerb von Lehrkompetenz durch die Option, eigene Lehrveranstaltungen an der Universität Bonn anzubieten.

In seiner grundlegenden praxeologischen Ausrichtung verfügt das Kolleg außerdem über ein großes und weites Netzwerk an Kooperationspartner*innen aus dem Literatur-, Kunst- und Medienbetrieb. Es ist das erklärte Ziel des Kollegs, gleichberechtigt für nicht-akademische Karrieren zu qualifizieren. Mit der Erforschung des Verhältnisses von ‚Gegenwart‘ und Literatur wird ein Thema ins Zentrum gerückt, das – neben seiner grundsätzlichen historisch-theoretischen und kulturell vergleichenden Dimension – gesellschaftliche Gegenwartsrelevanz hat und in die unmittelbare Beobachtung und Reflexion derjenigen literatur-, kunst- und medien-betrieblichen Felder hineinführt, die auch potentielle Berufsfelder unserer Kollegiat*innen darstellen: Verlage, Redaktionen von Zeitung, Radio, Online-Medien, Fernsehen, Festivals, Kultur- und Literatur-Events etc.

Die Erforschung des Themas Gegenwart/Literatur qualifiziert und sensibilisiert die Absolvent*innen für die Beobachtung und die Reflexion von Prozessen der Herstellung von ‚Gegenwart‘, etwa hinsichtlich Fragen der Repräsentation gesellschaftlicher Gruppen sowie der Wirksamkeit und des Funktionierens entsprechender Implementierungsstrategien für Diversität. Absolvent*innen bieten sich daher auch Möglichkeiten in den Bereichen von Öffentlichkeits- oder Pressearbeit, in der Medienberatung oder der Programmentwicklung sowie - im Hinblick auf Gleichstellung und Vielfalt - in den entsprechenden Bereichen des Öffentlichen Dienstes.

Abschlussfinazierung und Anschubförderung im Anschluss an die Promotion

Pro Kohorte stehen jeweils bis zu 3 Abschlussfinanzierungen sowie Anschubförderungen zur Vorbereitung eines Nachfolgeprojektes zur Verfügung.

Die Abschlussfinanzierung erfolgt in Form einer sechsmonatigen Vertragsverlängerung der Promotionsstelle. Sie wird Doktorand*innen gewährt, deren Dissertationen realistischerweise innerhalb der Verlängerung fertiggestellt werden können. 

Die Anschubförderung des Graduiertenkollegs ermöglicht es hervorragenden Absolvent*innen, im Anschluss an ihre Promotion im Wissenschaftssystem zu verbleiben und/oder einen eigenständigen Projektantrag zu erarbeiten.

In einer für sie entscheidenden Übergangsphase ihrer Laufbahn sollen die ausgewählten Graduierten auch ideell und logistisch bei der Erarbeitung ihres eigenen Postdoktorand*innen-Projekts unterstützt werden: Ihre bisherigen Betreuer*innen ebenso wie, nach Bedarf, alle weiteren Mitglieder des Kollegs begleiten den Prozess beratend; die Graduierten bleiben dem Graduiertenkolleg als Postdoc-Fellows assoziiert, haben weiterhin vollen Zugriff auf die Infrastruktur und die Mittel des Kollegs und der beteiligten Institute und können ihr Projekt im internen Forschungskolleg zur Diskussion stellen.

Die 6-monatige Anschubförderung erfolgt unmittelbar im Anschluss an die Promotionszeit. Um sie in Anspruch nehmen zu können, muss die Dissertation mindestenes eingereicht sein.

Überfachliche Qualifizierungsmaßnahmen

Neben den bereits in den Komponenten des Graduiertenkollegs angelegten überfachlichen Qualifizierungsmaßnahmen ist das Kolleg eng in die universitären Strukturen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses eingebunden.

Insbesondere sind die Angebote des Bonner Graduiertenzentrums (BGZ) für alle Promovierenden des Graduiertenkollegs geöffnet. Damit können die Doktorand*innen sowohl individuelle Beratung zu organisatorischen und administrativen Fragen der Promotion wahrnehmen als auch am Programm „Doctorate plus“ teilnehmen, in dem sich Doktorand*innen in einigen überfachlichen Bereichen zu berufsrelevanten Schlüsselkompetenzen weiterqualifizieren und transferable skills erwerben können. Hinzu kommen einige kolleginterne Veranstaltungen wie etwa ein Disputationstraining.

Interdisziplinäre Vernetzung

Das Graduiertenkolleg ist im Kern ein literaturwissenschaftliches Unternehmen, das die Zusammenarbeit mehrerer Philologien (Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Literaturdidaktik, Komparatistik, Romanistik, Anglistik, Amerikanistik, Skandinavistik, Slavistik) in großer historischer Breite und methodischer Diversität realisiert. Die beteiligten Hochschullehrer*innen sind einschlägig ausgewiesen und durch zum Teil langjährige Kooperationen innerhalb bestehender Bonner Forschungsstrukturen (Zentrum für Kulturwissenschaft), Promotionsprogramme (Strukturiertes Promotionsprogramm, Deutsch-Italienisches Promotionskolleg, Trinationales Graduiertenkolleg Gründungsmythen Europas in Literatur, Kunst und Musik) und verschiedene jüngere und jüngste Projektaktivitäten (Workshops, Tagungen, Publikationen) im Forschungsfeld der ‚Gegenwartsliteratur‘ und ihrer Geschichte etabliert und sehr gut vernetzt.

Der interdisziplinären Ausrichtung des Kollegs trägt zudem die dauerhafte Einbindung weiterer beteiligter Wissenschaftler*innen über den Kreis der Antragsteller*innen hinaus Rechnung. Sie bestreiten in den ersten beiden Semestern einen großen Teil der interdisziplinären Ringvorlesung im Rahmen des Moduls „Grundlagen und bilden einen festen Pool von potenziellen Gästen für Vorträge, (Intensiv-)Workshops und Tagungen. Erweitert wird die primär philologische Perspektive dadurch um Ansätze aus Geschichtswissenschaft, Soziologie, Medienwissenschaft, Philosophie und Kunstgeschichte.

Interdisziplinäre Vernetzung
© eigene Darstellung

Internationalität

Die internationale Ausrichtung des Graduiertenkollegs gründet u.a. auf dem Bedürfnis, die historischen und systematischen Dimensionen der Konzepte ‚Gegenwart‘ und ‚Gegenwartsliteratur‘ im europäischen und amerikanischen Vergleich auszuloten. Es profitiert in dieser Hinsicht einerseits von bestehenden Programmen der beteiligten Institute (Internationale Promotionsprogramme und Studiengänge an der Universität Bonn), andererseits von dem lebendigen Austausch und Kooperationen mit Forscher*innen und Instituten verschiedener Universitäten (Baltimore, Columbus, New York, St Andrews, Prag, Luxemburg), die sich u.a. in Gastaufenthalten am Graduiertenkolleg niederschlagen. In Aussicht steht auch die Umsetzung der Zusammenarbeit in Beiträge der Ringvorlesung. Doktorand*innen stellt sich zudem die Möglichkeit eines drei- bis sechsmonatigen Forschungsaufenthalts an einer der Partneruniversitäten.

Hier gelangen Sie zur Übersicht der internationalen universitären Einrichtungen, mit denen wir kooperieren:


Wichtige Links und Downloads

Hier finden Sie ein Muster der Betreuungsvereinbarung im Graduiertenkolleg sowie Informationen zur Promotion an der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn.

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